Sa, 12.04.2025
15:00
Südpol Luzern
🇸🇪 GRAVE
🇵🇱 VADER
🇳🇱 ASPHYX
+ 4 more bands!
In modernen westlichen Gesellschaften wird der Tod verdrängt und das Leben gefeiert. Doch irgendwann holt der Tod uns alle ein – besser also, man ist auf ihn vorbereitet. Zum Glück gibt es Heavy Metal. Er hält das Bewusstsein dafür wach, dass unser Leben endlich, gefährlich und oft auch schmerzvoll ist. Das gilt insbesondere für den Death Metal. Er ist für die Gegenwart, was der Totentanz für das Mittelalter war: Memento Mori! Mit der dritten Ausgabe des Festivals «Metal Storm Over Luzern» bringt der gemeinnützige Verein Metal Storm Concerts im April 2025 hochkarätigen Death Metal ins Kulturzentrum Südpol. Die mitgliederstarke Metal-Miliz organisiert seit über zehn Jahren Metal-Konzerte von der Basis für die Basis. Stand bei «Metal Storm Over Luzern I & II» im Jahr 2024 mit gut besuchten Shows u.a. von Zeal & Ardor und Rotting Christ der Black Metal im Zentrum, so bringt Metal Storm Concerts nun drei legendäre europäische Death-Metal-Bands in die Zentralschweiz. Die Veteranen von Grave sind «out of the grave» und spielen als Headliner im Original-Lineup ihre ersten beiden Alben «Into the Grave» (1991) sowie «You’ll Never See» (1992). Als Pionierin des Genres ist die 1986 unter dem Namen Corpse gegründete schwedische Band für ihren kompromisslos-brutalen Old-School-Death-Metal bekannt. Mit Songs wie «Extremely Rotten Flesh» (1991) oder «Morbid Way to Die» (1992) hält sie einer selbstgenügsamen hedonistischen Konsumkultur, die Tod, Leid und Gefahr zugunsten oberflächlicher Vergnügungen verdrängt, den Spiegel vor. Auch die polnische Death-Metal-Legende Vader ist bereits seit den 1980er Jahren aktiv. Gegründet 1983, im letzten Jahr des Kriegsrechts im kommunistischen Polen, war die Band von Beginn an eine Provokation gegen die autoritäre staatliche Ideologie. Die Gruppe wird ihr wegweisendes Album «Litany» (2000) zur Gänze auf die Bühne bringen und mit Songs wie «A World of Hurt» dezibelstark unterstreichen, dass die Menschheit die «Cold Demons» des Krieges mitnichten losgeworden ist. Mit der 1987 gegründeten niederländischen Kultband Asphyx konnte ein weiteres Highlight gebucht werden. Die Musiker um den charismatischen Sänger Martin van Drunen sind für ihre direkten und dichten Songs bekannt, in denen sie das gesamte Grauen der Menschheitsgeschichte beschwören – vom «Wasteland of Terror» (1991) über das «Minefield» (2009) bis hin zur «Molten Black Earth» (2021). Ergänzt wird das Programm durch vier regionale schweizerische Bands.
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